Aus der Sicht einer Demenzbegleiterin

Warum ich seit 2006 stundenweise ehrenamtlich an Demenz Erkrankte begleite, für die Alzheimer Gesellschaft im Bergischen Land e.V. tätig bin und Angehörige entlaste?

Zuerst stelle ich mich vor: Mein Name ist Gabriele Motak. Ich wurde 1962 geboren und bin Mutter zweier erwachsener Töchter. Sehr früh wurde ich erwerbsunfähig, komme aber seit Jahren mit meiner Muskelerkrankung sehr gut klar.

Um von meiner Freude und meinem Glück etwas abzugeben, suchte ich mir ein sinnvolles Betätigungsfeld. Obwohl ich nicht „vom Fach“ bin, fand ich mich bei der Alzheimer Gesellschaft wieder. Eine neue Herausforderung für mich.

Ich gehe dorthin, wo andere vergessen werden. Dort gibt es keine eingefahrenen Gleise, keine Berührungsängste, denn jeder ist einzigartig. Ob es der Umgang mit der erkrankten Person oder deren Angehörigen ist.

Wir gehen einen gemeinsamen Weg, der mal kürzer oder länger ist. Aber ich bin oder war dabei. Mal bin ich Hilfestellung, Vertraute, Tröstende und Beratende, manchmal aber auch nur eine gute Zuhörerin.

Meine aufrichtige Zuwendung wird anerkannt und das macht mich froh. Für mich ist es keine aufopfernde Tätigkeit, sondern eine zufriedenstellende und erfüllende Aufgabe.

Jeder sollte das machen was er am besten kann und ich hoffe, dass ich noch viele Jahre mein Bestes geben kann.

Gabriele Motak
Ehrenamtliche Demenzbegleiterin seit 2006